Lesen, laufen, kochen: Jeder Mensch hat Hobbys. Aber gehören solche Hobbys in den Lebenslauf? Sicherlich eine Streitfrage, die manche mit Ja und andere mit Nein beantworten. Allerdings lesen Personaler und Führungskräfte besonders von sozialem Engagement gern, weil das das Profil eines Bewerbers abrundet. Die Angabe von Hobbys beeinflusst zwar den Bewerbungsprozess kaum, vermittelt dem Personaler aber ein kompletteres Bild von der jeweiligen Person. Aber nicht alle Hobbys wirken sich gleich positiv aus. Manche Freizeitbeschäftigung kann auch zum Bewerbungskiller werden. Wer sollte daher Hobbys im Lebenslauf nennen und welche Hobbys können gerne genannt werden?
Bei der Frage, ob Hobbys in den Lebenslauf gehören, scheiden sich die Geister. Daher sollten sie immer beachten: Alles kann, nichts muss. Wenn Ihre Hobbys gut zur Wunschbranche und zu der ausgeschriebenen Stelle passen, sind sie ein wichtiger Zusatz am Ende Ihres Lebenslaufs, der ihre Qualifikationen und ihr Fachwissen positiv ergänzt. Besonders Berufseinsteiger, die über weniger Berufserfahrung verfügen, können mithilfe von spezifischen Hobbys ein kompletteres Bild der eigenen Persönlichkeit zeichnen. Dabei gilt es aber zu beachten, dass jedes Hobby Rückschlüsse auf die Persönlichkeit zulässt und immer für bestimmte Charaktereigenschaften steht. Daher gilt es manchmal Vorsicht walten zu lassen.
Hobbies, die generell positive Eigenschaften vermitteln, sind beispielsweise Teamsportarten. Diese Sportarten zeigen dem Unternehmen, dass Sie erfolgsorientiert und gleichzeitig teamfähig sind. Sportarten wie Tennis dagegen lassen Sie als Einzelkämpfer erscheinen. Ausdauersportarten wie Laufen oder schwimmen gelten als Indikator für eine gute Belastbarkeit des Bewerbers. Auch bodenständige Hobbys können positive Eigenschaften vermitteln. Kochen beispielsweise kann signalisieren, dass Sie gesellig, offen für neue Rezepte und kreativ sind. Lesen ist ein Zeichen für einen ausgeprägten Intellekt und ein hohes Maß an Wissen.
Dagegen gibt es auch Hobbys, die eher ungern gesehen werden und daher nicht in einer Bewerbung genannt werden sollten. Dazu zählen alle risikoreichen Hobbys, wie Extremsportarten. Diese lassen Sie als Bewerber als Risikojunkie erscheinen, was in einem Beruf, der ein hohes Maß an Gewissenhaftigkeit und Rücksichtnahme voraussetzt eher unglücklich wäre. Außerdem könnte einige Unternehmen das Verletzungsrisiko abschrecken, besonders, wenn Sie sich für einen Beruf bewerben, der ein gewisses Maß an körperlicher Arbeit beinhaltet. Auch passive Hobbys wie Fernsehen und Computerspiele spielen vermitteln ein eher negatives Bild ihrer Persönlichkeit.
Wovon Sie unter allen Umständen absehen sollten, ist, sich Hobbys auszudenken. Wie gesagt, seine Hobbys zu nennen ist eine komplett freiwillige Angabe und wird von keinem Personaler erwartet. Wenn Ihnen keine Hobbys einfallen, die sie gerne nennen möchten, dann nennen Sie einfach keine. Falls Sie in ihrem Lebenslauf Hobbys angeben, können Sie sich nämlich spätestens beim Bewerbungsgespräch sicher sein, dass dazu entsprechende Rückfragen kommen werden. Wenn Sie dann bei der Frage nach dem Buch welches Sie gerade lesen, oder wie viele Kilometer Sie in der Stunde laufen ins Stammeln geraten, oder aus Unwissenheit unglaubwürdige Angaben machen, stellen Sie sich damit ganz schnell und unwiderruflich ins Abseits.