Der durchschnittliche Bewerbungsprozess läuft wohl immer nach dem folgenden Schema ab: Sie suchen bei Jobbörsen wie Jobware nach einer passenden Stelle, analysieren die Stellenanzeigen, sichten die Arbeitgeber und entscheiden sich dann für eine Bewerbung. Doch damit beginnt die eigentliche Arbeit: Die Bewerbungsvorbereitung. Dies umfasst die Recherche rund um das Unternehmen, aber auch die Suche nach dem richtigen Ansprechpartner. Und hier können schon einige Tücken lauern.
Wie Sie wahrscheinlich schon wissen, sollten Sie den Ansprechpartner der Bewerbung immer persönlich ansprechen. Das liegt schlicht und ergreifend an der Macht, die ein Name besitzen. Jeder hört und liest nun mal seinen eigenen Namen gern. Und man fühlt sich dadurch eben persönlich angesprochen. Das erhöht die Aufmerksamkeit deutlich. Auch bei Personalern. Zudem zeigt die persönliche Ansprache, dass Sie sich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt haben. Normalerweise wird in der Stellenanzeige bereits der zuständige Ansprechpartner genannt. Lesen Sie daher die Stellenanzeige genau durch und wenden Sie sich mit Ihrer Bewerbung auch nur an die genannte Person.
Doch was tun, wenn in der Stellenanzeige kein Ansprechpartner genannt wird? In diesem Fall ist die unpersönliche Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ zwar gestattet, aber nicht die optimale Lösung. Diese allgemeine Formulierung wirkt aber distanziert und birgt das Risiko, dass deine Bewerbungsunterlagen an die falsche Person weitergeleitet werden. Deshalb sollten Sie im Zweifelsfall schriftlich oder telefonisch nachfragen, an welchen Ansprechpartner Sie Ihre Bewerbung richten dürfen. Dabei können Sie gleichzeitig erste Fragen zum ausgeschriebenen Job loswerden und Pluspunkte für Ihr gezeigtes Engagement und Interesse sammeln. Die Regel gilt übrigens immer: Wenn Ihnen ein Aspekt der Stellenanzeige unklar ist, dann rufen Sie einfach im Unternehmen an und fragen nach. Dies hinterlässt immer einen positiven und keinen negativen Eindruck, da Sie somit Interesse signalisieren und kontaktfreudig und kommunikativ wirken.
Wenn Ihnen der Ansprechpartner nun bekannt ist, investieren Sie ruhig ein paar Minuten an Recherchezeit. Suche Sie in Netzwerken wie Linkedin und Xing und machen Sie sich ein Bild – wortwörtlich gesprochen – von der Person. Auf diesem Wege lassen sich eventuell ein paar Informationen gewinnen, die Ihnen im Bewerbungsverfahren noch helfen können. Seien es Gemeinsamkeiten oder stilistische Auffälligkeiten. Dieser Aufwand lohnt sich natürlich nur, wenn der Ansprechpartner auch im weiteren Bewerbungsverfahren ein Mitspracherecht hat.